Wenn es um mobile Stromversorgung geht, klingt eine tragbare Powerstation mit 2500 Watt zunächst ziemlich beeindruckend.
Doch vielleicht fragen Sie sich: Was kann sie tatsächlich betreiben, ohne Sicherungen auszulösen oder plötzlich im Dunkeln zu sitzen?
Reicht sie für den Kühlschrank, Elektrowerkzeuge oder sogar einen kleinen Heizlüfter, wenn ein Sturm den Strom ausfallen lässt?
TL;DR:
Eine tragbare 2500-Watt-Powerstation kann die meisten mittelstarken bis leistungsintensiven Geräte versorgen. Dazu zählen Kühlschränke, Mikrowellen, Elektrowerkzeuge, Laptops, einige Fernseher und sogar kleine Klimageräte – allerdings nicht unbedingt alles gleichzeitig.
Warum eine 2500-Watt-Powerstation den idealen Mittelweg trifft
Es gibt einen guten Grund, warum 2500 Watt für viele Haushalte als eine Art magische Zahl gelten.
Sie liegt genau zwischen „zu schwach für ernsthafte Geräte“ und „zu groß und unhandlich für den Alltag“.
Sie lässt sich über Solarmodule, die Steckdose oder das Auto aufladen. Außerdem kann man sie lagern, ohne Abgase oder Benzingeruch in Kauf nehmen zu müssen.
Und wenn das Stromnetz ausfällt oder weit und breit keine Steckdose in Sicht ist, fühlt sich diese Leistung fast wie ein Sicherheitsnetz an.
Manche kombinieren eine 2500-W-Station sogar mit Solarmodulen und nutzen sie als Haupt-Notstromlösung – anstelle lauter Benzingeneratoren.
Nicht für das ganze Haus, versteht sich, aber für die Dinge, die im Alltag wirklich zählen.
Haushaltsgeräte
Viele denken zuerst an den Kühlschrank – und ja, eine 2500-Watt-Powerstation kann problemlos einen haushaltsüblichen Kühlschrank betreiben. Die meisten benötigen im Betrieb etwa 150 bis 350 Watt, mit kurzen Spitzen bis zu 1200 Watt beim Anlaufen des Kompressors.
Mikrowellen gehören ebenfalls dazu. Ein mittelgroßes Gerät mit 1000 bis 1500 Watt liegt voll im Rahmen. Der Haken? Man nutzt sie ohnehin nur wenige Minuten – wer lässt schon stundenlang eine Mikrowelle laufen?
Interessant sind auch Heißluftfritteusen. Sie sind extrem beliebt geworden, vor allem in den kälteren Monaten. Viele Modelle benötigen 1400 bis 1700 Watt. Mit einer 2500-Watt-Powerstation funktionieren sie gut, die Laufzeit hängt jedoch von der Batteriekapazität und der Kochdauer ab.
Kaffeemaschinen? Kein Problem. Eine klassische Filterkaffeemaschine verbraucht meist 600 bis 900 Watt. Espressomaschinen können kurzzeitig höher liegen – oft 1300 bis 1500 Watt. Das ist machbar, verkürzt aber die Laufzeit.
Sogar Haartrockner – berüchtigte Stromfresser – lassen sich betreiben. Sie ziehen meist 1200 bis 1800 Watt. Mit einer 2500-Watt-Station sind die meisten Pflegegeräte kein Problem.
Mobile Heizgeräte sind etwas heikel, da sie oft 1500 Watt oder mehr benötigen. Eine 2500-Watt-Powerstation kann sie versorgen, allerdings entlädt sich der Akku recht schnell. Für kurze Stromausfälle oder kühle Morgen im Camper ist das dennoch hilfreich.
Und wie sieht es mit einer Brunnenpumpe aus? Viele Modelle, besonders effiziente mit ½ PS, sind mit 2500 Watt kompatibel – ein echter Pluspunkt für ländliche Haushalte.
Induktionskochfelder sind etwas anspruchsvoller. Sie liegen häufig bei 1500 bis 1800 Watt. Eine 2500-Watt-Station schafft das, allerdings sollte man nicht gleichzeitig weitere große Verbraucher anschließen.
Klimaanlagen sind ein eigenes Thema. Kleine Fenstergeräte oder mobile Klimageräte mit etwa 6000 BTU – meist 500 bis 1200 Watt im Betrieb – können funktionieren, sofern die Anlaufleistung der Powerstation ausreicht.
Outdoor-Ausrüstung
Sie können elektrische Grills, Induktionskochfelder oder mobile Kaffeemaschinen betreiben. Eine elektrische Grillplatte liegt meist bei 1200 bis 1500 Watt.
Ein einflammiges Induktionskochfeld kann bis zu 1800 Watt erreichen – noch im Rahmen, aber mit weniger Spielraum für weitere Geräte.
Mobile Klimageräte für Vans und Wohnmobile benötigen oft 500 bis 1200 Watt im Betrieb, mit Anlaufspitzen unter 1800 Watt. Eine 2500-Watt-Station kommt damit meist gut zurecht.
Für manche Camper sind CPAP-Geräte unverzichtbar. Die gute Nachricht: Sie verbrauchen meist nur 30 bis 60 Watt ohne Luftbefeuchter – selbst mit Befeuchter bleibt man weit unter der Grenze.
Auch Foto- und Videoequipment wie Drohnen, Kameras, Powerbanks, Laptops und Lichttechnik beanspruchen nur einen Bruchteil der verfügbaren Leistung.
Sogar E-Bikes lassen sich in vielen Fällen mit einer 2500-Watt-Powerstation laden – ein gutes Gefühl, mitten im Nirgendwo neue Reichweite zu gewinnen.
Elektrowerkzeuge
Kommen wir zu den Werkzeugen – denn kaum etwas testet eine Powerstation so sehr wie Maschinen, die Holz oder Metall bearbeiten.
Kreissägen liegen je nach Modell bei 1200 bis 1800 Watt. Kein Problem.
Eine Kappsäge? Meist 1500 bis 2000 Watt. Ebenfalls machbar.
Winkelschleifer, Schleifmaschinen oder Werkstattsauger – alles problemlos.
Luftkompressoren können kritisch sein, da manche hohe Anlaufströme haben. Bleibt der Startwert unter 2500 Watt, ist alles im grünen Bereich.
Unterhaltungsgeräte
Unterhaltungselektronik ist meist stromsparend, sodass mehrere Geräte gleichzeitig betrieben werden können.
Ein Projektor benötigt etwa 100 bis 300 Watt. Perfekt für Filmabende im Garten, auf dem Campingplatz oder bei Stromausfall.
Laptops liegen bei rund 60 Watt. Spielkonsolen? Etwa 100 bis 200 Watt. Selbst zusammen bleibt man weit unter der Grenze.
Geräte, die eine 2500-Watt-Station nicht betreiben kann
Natürlich gibt es Grenzen. Eine zentrale Klimaanlage lässt sich nicht betreiben – sie benötigt deutlich mehr als 2500 Watt, vor allem beim Start.
Elektrische Warmwasserbereiter verlangen oft über 4000 Watt. Auch große Brunnenpumpen überschreiten diesen Bereich.
Industrielle Geräte mit sehr starken Motoren, etwa Luftkompressoren über 2 PS, sind in der Regel ausgeschlossen.
Doch das sind Spezialfälle. Für die meisten Haushalte, Camper und Reisenden deckt eine 2500-Watt-Powerstation alles ab, was wirklich essenziell ist.
Wie lange hält eine 2500-Watt-Powerstation?
Sobald klar ist, was eine 2500-Watt-Station betreiben kann, stellt sich die nächste Frage: Wie lange?
Die Laufzeit hängt von der Akkukapazität ab, die in dieser Klasse meist zwischen 2000 Wh und 5000 Wh liegt.
Mit einer durchschnittlichen Kapazität von 2500 Wh lässt sich die Laufzeit grob so berechnen:
Laufzeit ≈ Akkukapazität (Wh) ÷ Leistungsaufnahme des Geräts (W)
Das ist kein exakter Wert – Verluste gibt es immer – aber ein guter Richtwert.
Ein 200-Watt-Projektor läuft etwa 10 bis 12 Stunden. Ein 150-Watt-Mini-Kühlschrank etwa 12 bis 15 Stunden.
Eine 1000-Watt-Heißluftfritteuse ermöglicht rund 2 Stunden Kochzeit insgesamt. Ein CPAP-Gerät mit 60 Watt? Mehr als eine ganze Nacht – oft sogar zwei.
Fazit
Eine tragbare 2500-Watt-Powerstation kann deutlich mehr leisten, als viele erwarten.
Ihr Einsatzbereich reicht von Notfällen über Outdoor-Abenteuer bis hin zu Arbeiten auf der Baustelle.
Wer sich auf Stromausfälle, Roadtrips oder netztunabhängiges Arbeiten vorbereitet, greift in dieser Leistungsklasse immer wieder gerne darauf zurück.